Economy-class-Syndrom

Economy-class-Syndrom

 

[i'kɔnəmɪklaːs-], akute Beinenvenenthrombose nach längerer Reise mit eingeengter Sitzgelegenheit (z. B. im Flugzeug oder im Bus). Aufgrund des bewegungsarmen stundenlangen Sitzens z. B. im Flugzeug wird der Rückfluss des Blutes aus den Beinen zum Herzen stark behindert. Das geschieht durch die Kompression beziehungsweise das Abklemmen der Venen im Sitzen, besonders im Knie, aber auch in der Leiste. Außerdem fehlt die Muskelanspannung der Beinmuskeln (Muskelpumpe) beim Gehen, die den Blutrückstrom in den Venen zum Herzen hin fördern hilft. Vor allem bei Risikopassagieren kommt es dadurch immer wieder zu Thrombosen in den Beinen. Reißen sich diese Thromben los, können sie in die Lunge gelangen und dort eine oft tödliche Lungenembolie auslösen. Besonders gefährdet sind Menschen mit Blutgerinnungsstörungen, Diabetiker, starke Raucher, Schwangere, Alkoholkranke, Nierenkranke, Menschen mit Gefäßerkrankungen, z. B. Venenleiden, oder Frauen, die die Pille einnehmen. Das Risiko lässt sich durch Bewegung und die Aufnahme von Flüssigkeit (Wasser, Säfte) vermeiden.